REGION/LAND: Oberösterreich, Österreich
KOMMENTAR: Lebensart, Traditionen, heimische Produzenten mit frischen Produkten, deren Herkunft nachverfolgbar ist und regionale Küche, dafür steht das Genussland Oberösterreich. Vielfältig ist das Angebot, sowohl kulturell, sportlich als auch kulinarisch. So sind die Tage schnell geplant und bieten ein abwechslungsreiches Programm.
Ein merk-würdiger Landstrich, die sanften Hügel nördlich der Donau. In Stifters Heimat, dem Böhmerwald, bestaunen wir den Schwarzenbergschen Schwemmkanal. Eine Pionierleistung des 18. Jahrhunderts, die Wasserscheide zu überwinden und das Holz von Böhmen nach Wien zu schwemmen. Nach einem Schauschwemmen stärken wir uns unweit der Grenze beim „Blauen Hirschen“ mit Mühlviertler Speck und Stifterbier, eine Spezialität der Stiftsbrauerei Schlägl. Auf den Geschmack gekommen besuchen wir die älteste Brauerei Österreichs: Hofstetten in St. Martin. Hier werden hervorragende Hopfensäfte wie Granit-, Honig-, Kübel- oder Kürbisbier gebraut. Zudem hat hier das „mühlvierteln“ vorübergehend seine Bleibe gefunden. In dieser „kreativen Kochwerkstatt“ wird regionale, saisonale Küche kompromisslos gelebt. Als ergiebige Quelle dienen die Rezepte der Vorälteren, die verfeinert werden. Somit wird altes kulinarisches Kulturgut erhalten. Eine Bierreise werden wir zu einem anderen Zeitpunkt nachholen, denn wir wollen noch zum Schlagerwirt, hier wird mittags ein Holzofenbrat´l, wie`s sich g`hört, aufgetischt: „Herzhaft, a knuspriges Schwartl, warmer Krautsalat a Knedl und a g´schmackig´s Natursaftl“. Bäuerlich, ländliche Kost in Vollendung.
Nach Wanderung, Radfahrt, kulinarischem und kulturellem Genuss entspannen wir uns in einer der oberösterreichischen Thermen und lassen unsere müden Knochen im warmen Wasser erholen. Nahe Geinberg lockt die kleine Schaukäserei Pranz, die unbedingt eine Besichtigung wert ist. Aus Kuh, Schaf und Ziegenmilch wird hier Käse erzeugt, der sich durchaus mit französischem Camembert messen kann. Eine ehrliche Innviertler Küche bietet der Küchenrebell Gössnitzer in Eggelsberg. Leidenschaftlich wettert er gegen die Vereinheitlichung des Geschmacks, und er hat Recht. Immer undurchschaubarer wird, woher die Lebensmittel kommen und wie diese behandelt wurden. Da heißt es genau schauen und vor allem schmecken, aber zum Glück leben wir im Genussland Oberösterreich und können viele Produkte unverfälscht direkt beim Produzenten beziehen. Die Fritattensuppe, Saure Suppe, Bries und Rehbeuscherl erinnern an eine Küche aus Kindheitstagen. Eine Wohltat fernab des Einheitsgeschmacks.
Wer die Innviertler Knödelvielfalt kennen lernen möchte, der ist beim Moar Sepp am besten aufgehoben. Erwähnenswert ist noch die Bio-Noah Farm, in der alte Tierrassen gezüchtet und somit erhalten werden. Der Speck dieser alten Schweinerasse schmeckt unwiderstehlich. Noch ein paar frische Grammeln für Knödel mitgenommen, denn der Geschmack Oberösterreichs sollte bei uns auch im Alltag erhalten bleiben und Sehnsüchte nach weiteren kulinarischen Genüssen Oberösterreichs wecken.
Informationen:
Der Autor Georg Friedl erkochte für renommierte Restaurants in Oberösterreich Hauben, ist begeisterter Verfechter der regionalen und saisonalen Küche sowie mit der Kreativen Kochwerkstatt „mühlvierteln“ Erhalter kulinarischen Kulturgutes.
Nähere Infos unter der Internet-Adresse http://www.genussland.at oder bei der Oberösterreich Tourismus Information, Freistädter Straße 119, 4041 Linz, Tel.: +43/(0)732/221022, Fax: +43/(0)732/7277-701, E-Mail: info(at)oberoesterreich.at, http://www.wandern.at
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