REGION/LAND: Hohenlohe, Süddeutschland, Deutschland
KOMMENTAR: Wälder, grüne Täler und Höhenblicke; Felder, Weinberge und Streuobstwiesen; Burgen, Schlösser, stille Dörfer und malerische Städtchen: Das klingt nach einem Wanderparadies - und ist auch eines.
Die lieblichen Landschaften Hohenlohes, deren Schönheit schon den Dichter Eduard Mörike begeisterte, haben sich ihren Zauber bis heute bewahrt. Es lohnt, die Region Schritt für Schritt zu erkunden, um Land und Leute kennenzulernen. Auf Wanderer, die die Jagst als Wegbegleiter wählen, warten zudem besondere Erlebnisse. Denn der Fluss weiß von vielen Zeiten, Geschichten und Geheimnissen zu erzählen ...
Erlebnis Kulturwanderweg
Auf über 100 Kilometern lädt der Jagst-Kulturwanderweg ein, der "Jagenden" - so der Ursprungsname der Jagst - zu lauschen und die Kultur- und Naturschätze an ihren Ufern zu entdecken. Von der Neckarmündung bei Bad Friedrichshall führt die große Tour auf acht abwechslungsreichen Etappen über die nördlichen Gemeinden des Hohenlohekreises bis zum Schloss des Hohenloher Fürsten in Langenburg. Was es dabei alles zu sehen und zu erleben gibt, verrät die Broschüre "Kulturwanderweg Jagst" (Bestellung sowie mehr Informationen zu Hohenlohe und dem Kulturwanderweg unter www.hohenlohe.de). Das Wichtigste: Es geht gemütlich voran, da die zwischen zehn und 16 Kilometer langen Abschnitte der Route bequem in je einem halben Tag zu erwandern sind. Also einen Gang zurückschalten, Zeit lassen - und genießen.
Landschaftsbüfett mit Leckerbissen
Weil Vorfreude zum Genuss gehört, präsentiert der Prospekt die Teilstücke der Strecke wie ein leckeres Landschaftsbüfett, aus dem man sich bereits vor dem Urlaub sein "Lieblingsgericht" aussuchen kann. Schwerpunktthemen erleichtern die Wahl. Wie wäre es etwa mit Reisen in die Vergangenheit - zu Rittern wie dem berühmten Götz von Berlichingen, Hexen im Turm, einer Gräfin, die aus Eifersucht mordete, oder steinernen Zeugen einstiger Frömmigkeit? Wer möchte, kann tief in die Geschichte eintauchen, landet mitten im Mittelalter und steht staunend vor Bauwerken aus den großen Kunstepochen Europas, zum Beispiel beim Zisterzienserkloster von Schöntal. Wie weit die Siedlungsgeschichte des Jagsttals zurückreicht, zeigen unter anderem die vierte Etappe, die den Spuren von Jungsteinzeitlern, Kelten und Römern folgt, und die St. Gangolf-Kapelle hinter Neudenau. Sie steht auf einem uralten Kultplatz mit heilkräftiger Quelle, der schon vor über 2.000 Jahren der keltischen Pferdegöttin Epona geweiht war und bis in die Römerzeit als Heiligtum verehrt wurde.
Natur, Zebus und GaumenfreudenZwischen Jagstfeld, Dörzbach und Langenburg öffnen sich sogar geologische "Fenster", die Einblicke in die Jahrmillionen entfernte Urzeit gestatten. Auch Naturliebhaber kommen auf ihre Kosten, schließlich beherbergt das Jagsttal einzigartige Biotope wie die "Wellenkalkbank" am Altenberg, die vertrauten und seltenen Tierarten Lebensraum bietet. Ungewöhnliche Begegnungen mit einem vierbeinigen Neubürger warten dagegen auf der siebten Etappe. Auf den Trockenhängen des Hohenloher Bauernlands grasen neben Rindern, Schafen und Ziegen auch - Zebus. Nicht zuletzt verheißen die von Bauernland und Weinbergen gesäumten Wegabschnitte regionale Gaumenfreuden aus erster Hand. Ob auf dem Teller oder im Weinglas, in der Schlossschänke oder der dörflichen Gaststube, im Restaurant der Fachwerkstadt oder beim Einkauf auf dem Bauernhof: Das Jagsttal zeigt sich rundum als Genießerregion.
Weitere Informationen
www.hohenlohe.de
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