Vor 2000 Jahren besetzten die Römer das heutige Seenland und errichteten hier einen großen Grenzwall: den Limes, heute UNESCO-Welterbe und das größte Bodendenkmal Europas.
Limes, Naturpark Altmühltal und die Region um Weißenburg
In Weißenburg sind die Zeugnisse dieser Zeit besonders anschaulich erlebbar. Erste Anlaufstelle ist das Zentrale Bayerische Limes-Informationszentrum im Römermuseum der Stadt. Hier bekommt man umfassende Informationen zum gesamten Obergermanisch-Raetischen Limes zwischen Rhein und Donau, aber auch speziell zum römischen Erbe im Fränkischen Seenland und dem Naturpark Altmühltal. Im Römermuseum selbst veranschaulichen Fundstücke aus zahlreichen Grabungen in der Weißenburger Gegend die lange Geschichte.
Schätze der Römer
Der Höhepunkt der Ausstellung ist der Römerschatz, der in den Jahren zwischen 233 und 259/60 wegen einer drohenden Gefahr vergraben und erst 1979 in einem Spargelbeet wieder entdeckt wurde.
Imposante Kastelle und Badeanlagen
Anschließend kann man sich dazu aufmachen, die römischen Vermächtnisse selbst zu erkunden: Das Kastell Birciana am Westrand des heutigen Weißenburg vermittelt mit dem rekonstruierten Nordtor einen eindrucksvollen Einblick in die Baukunst römischer Befestigungsanlagen. Ein weiteres Zeugnis der Römer sind die Thermen, die wahrscheinlich von Legionären als Zivilbad errichtet wurden. Die gut erhaltenen Fundamente und rekonstruierten Räume geben so ein anschauliches Bild der typisch römischen Badeanlagen.
Geführte Touren
In der Saison (bitte erfragen) kann man diese Bauten jeweils montags um 16 Uhr bei einer geführten Tour erkunden: Neben der Besichtigung des Römermuseums, der Thermen und den Limes-Informationszentrums steht auch ein Rundgang durch die historische Altstadt Weißenburgs auf dem Programm.
Auch an anderen Orten im Fränkischen Seenland ist die römische Geschichte heute noch greifbar: Erlebbar macht dies eine Wanderung auf dem 120 Kilometer langen Limeswanderweg, auf dem man Schritt für Schritt in die Geschichte eintaucht. Die Wanderung beginnt in Gunzenhausen, wo das Museum für Ur- und Frühgeschichte römische Funde aus der Region zeigt. Der Limeswanderweg führt zunächst in den Burgstallwald, wo noch Reste zweier Wachttürme und der Limesmauern besichtigt werden können. Auf dem weiteren Weg gelangt man zu den Grundmauern der Therme des Iciniacum bei Theilenhofen und zum Kastell Sablonetum bei Ellingen.
In Burgsalach zeugen die Grundmauern des Kleinkastells „Burgus“, das in seiner Bauform einzigartig in Europa ist und an Kastelle in Afrika erinnert, von der früheren Besatzungsmacht. Von hier aus führt der Weg weiter in den Naturpark Altmühltal bis Bad Gögging.
Weitere Infos:
Tourismusverband Fränkisches Seenland
Hafnermarkt 13
91710 Gunzenhausen
Telefon 09831/5001-20
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