REGION/LAND: Asien, Japan
KOMMENTAR: Der Gegensatz zwischen dynamischen, hochmodern Großstädten und uralter Tradition und Kultur verbunden mit herrlichen Landschaften machen den Reiz Japans aus. So verwundert es nicht, dass „das Land der aufgehenden Sonne“ mit einigen seiner kultu-rellen und landschaftlichen Sehenswürdigkeiten auf der UNESCO-Liste des Weltkultur bzw. Naturerbes auftaucht.
Die Halbinsel Shiretoko, die wie ein gekrümmter Finger ins Meer hineinragt, ist bedeckt von dichtem unberührtem Wald, und von steilen Klippen umgeben. An der Nordostspitze von Hokkaido gelegen, haben diese spektakuläre Landschaft und ihr ursprünglicher Zustand die UNESCO so beeindruckt, dass sie 2005 Shiretoko in die Weltnaturerbeliste aufnahm. Der Nationalpark ist ein einzigartiges Ökosys-tem, dessen Vulkanlandschaft mit ihren fünf Seen und das die Halbinsel umge-bende Meer einander stark beeinflussen. In den Flüssen schwimmen Forellen und Lachse stromaufwärts zum Laichen, in den Wäldern leben Braunbären. Das Ge-biet ist der wichtigste Winterruheplatz für Seeadler weltweit und beherbergt eine große Seelöwen-Kolonie. Den Park erkundet man am besten mit dem Mietwagen.
Auch die Schrein- und Tempelanlagen von Nikko gehören zum schützenswerten Weltkulturerbe. Der Toshogu-Schrein in Nikko ist die Grabstätte des ersten Sho-guns der Edo-Zeit, Tokugawa Ieyasu. 1603 vom Kaiser zum Shogun ernannt, wählte er das damalige Fischerdorf Edo (heute Tokyo) zu seinem Hauptsitz. Mehr als 127.000 Handwerker arbeiteten nach seinem Tod an seinem Grabmal. Beson-ders das Yomei-mon, das Tor des Sonnenlichts, gilt als Meisterwerk der Hand-werkskunst zu Beginn der Edo-Zeit. Berühmt ist auch die Darstellung der drei Af-fen „nichts Böses sehen, hören oder sagen“ am ehemaligen Pferdestall des Schreins. 10 km hinter Nikko liegt der Chuzenji-See, ein beliebtes Naturerholungs-gebiet mit zahlreichen Wasserfällen, heißen Quellen und Bergen. Von Tokyo aus erreicht man Nikko mit JR Rail in etwa einer Stunde.
Kyoto mit seinen im Jahre 794 n. Chr. erbauten, buddhistischen Tempeln und Pa-lästen war über tausend Jahre lang die Residenz der japanischen Kaiser und Sho-gune. Zu den wichtigsten Bauwerken zählen die Tempelkomplexe Higashi Hon-ganji und Nishi Honganji, der Kinkakuji-Tempel mit seinem weltberühmten „Golde-nen Pavillon“ sowie der Kiyomizu-Tempel, der Tempel des „klaren Wassers“. Die Paläste und Tempelanlagen Kyotos gehören heute zum bedeutendsten kulturellen Erbe Asiens. Die Haupthalle des Kiyomizu-dera ist für ihre weite Terrasse be-kannt, die, von Hunderten von Pfeilern gestützt, aus dem Berghang herausragt, und von der man eine beeindruckende Sicht auf die Stadt Kyoto hat. Dieser Tem-pel ist übrigens nominiert für die Wahl der neuen sieben Weltwunder, die derzeit weltweit bis zum 7. Juli 2007 organisiert wird.
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