Wer zwischen April und Oktober in die alte Universitätsstadt Tübingen kommt, sollte eine Fahrt mit dem Stocherkahn auf keinen Fall versäumen! Die Touristinformation „Verkehrsverein Tübingen“ hat das Stocherkahnfahren als Freizeitvergnügen vor Jahrzehnten populär gemacht, da es früher ein Privileg der Studentenverbindungen war. Heute nutzen Tausende von Gästen jedes Jahr diese Möglichkeit und auch die Tübinger selbst wissen um dieses besondere Freizeitvergnügen. Auf dem langen, schmalen Holzboot sitzt man sich zu mehreren gegenüber, lehnt sich entspannt zurück, „schwätzt“ miteinander. Stocherkahnfahren ist immer noch ein touristisches „Alleinstellungsmerkmal“, das Tübingen neben der mittelaterlichen Altstadt anziehend und unvergesslich macht.
Was muss ich tun, um eine Stocherkahnfahrt zu machen?
Für Einzelpersonen oder Minigrüppchen bietet der Verkehrsverein seit diesem Jahr nun auch täglich um 13 Uhr eine öffentliche Fahrt entlang der romantischen Neckarfront an, samstags zusätzlich eine Fahrt um 17 Uhr. Die Karten gibt es nur im Vorverkauf beim Verkehrsverein Tübingen, da pro Kahn maximal 16 Personen Platz finden.
Mit der Gruppe klassisch oder thematisch auf dem Kahn
Als Gruppe buchen Sie beim Verkehrsverein von April bis Oktober inklusive des „Stocherers“ einen Kahn für eine klassische Fahrt zu Ihrem Wunschtermin. Sie können aber auch eine Weinprobe auf dem Kahn bestellen, ein Stocherkahndiplom absolvieren, wobei Sie das „Stochern” auch mal selber versuchen dürfen, sich mit einem Gästeführer auf dem Kahn mit „Tübinger Schwabenstreichen“ unterhalten lassen oder Sie verbinden eine Fahrt mit einem zünftigen Vesper und Getränken Ihrer Wahl. Für Kinder und Kindergeburtstage ist eine Schatzsuche und eine Stocherkahnfahrt mit „Käpt’n Spätzle“ eine unvergessliche Gaudi.
Das Stocherkahnrennen – Die heiße Schlacht der langen Kähne
Eine über 50jährige lange Tradition besitzt das Tübinger Stocherkahnrennen. Am Fronleichnamsdonnerstag fällt der Startschuss zu Tübingens lustigstem und wildestem Spektakel. Über vierzig Kähne mit je acht Personen besetzt müssen auf der Hälfte der Strecke durch das „Nadelöhr“ unter der Neckarbrücke hindurch, wo es die mit freudiger Spannung erwarteten Stauungen und Kollisionen gibt. Denn sämtliche Kähne müssen eine enge Acht beschreiben, weswegen die Schnelleren hier auf die Langsamen treffen. Stocherstangen krachen aufeinander, Kähne sind ineinander verschlungen und jede Besatzung paddelt wild mit bloßen Armen und schiebt den Kahn vom Wasser aus durch das Chaos. „Die Stange bleibt am Mann!“ heißt die Devise, obwohl seit vielen Jahren auch starke Frauen mitstochern. Es wird geschrien, gekämpft und gelacht. Denn Verlierern droht traditionell ein Liter öffentlich geschluckter Lebertran pro Mann oder Frau und das Ausrichten des Rennens im Folgejahr.
Kontakt: www.tuebingen-info.de
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