Die Marsch
Der Star kommt in die Marsch, um sich mit Larven von Schnaken und Gartenlaubkäfern vollzufressen, die in den feuchten Wiesen in großen Mengen vorhanden sind. Um sich eine Vorstellung von "Schwarze Sonne" zu sichern, sollte man an einer individuellen Gruppenführung von Tøndermarskens NaturCenter oder Sort Safari teilnehmen. Information: Tøndermarskens NaturCenter, Højer, Tel. 00 45 / 7478 9222. Geführte Touren mit Busfahrt ab Tøndermarsken und Ballummarsken bietet Sort Safari, Iver Gram, Slotsgaden 22, Møgeltønder, DK-6270 Tønder, Tel. 0045 / 7372 6400 Mobil 0045 / 2169 1322, igr(at)sortsafari.dk, www.sortsafari.dk.
Info:
Sperlingsvogel: Normalgewicht ca. 90 Gramm
Beheimatet: in Europa und großen Teilen Asiens. Verwildert in großen Teilen der USA sowie in Südafrika und Australien.
Nahrung: Beeren, Samenkörner und Insekten. Jungvögel insbesondere Früchte und Beeren. Alte Stare leben insbesondere von Larven (Schnaken und Gartenlaubkäfer). Ein Star benötigt mindestens drei Jahre Erfahrung, um diese Nahrungsquelle zweckmäßig nutzen zu können.
Alkohol: Die Fähigkeit des Stars, Alkohol zu verbrennen, ist 14 Mal größer als die des Menschen - eine lebensnotwendige Eigenschaft, da gärende Früchte und Beeren Alkohol enthalten.
Zugvogel: Ankunft Februar/März - Abflug Oktober/November. Winterquartiere in Holland, Belgien und England.
Flugeigenschaften: maximal 75 km/h und circa 800-1.000 km Nonstopflug.
Fettverbrauch: 0,5 g pro Flugstunde.
Brutdaten: vier bis sechs Eier, Brutzeit 12-14 Tage, Brutpflege 12 Tage.
Stare brüten gern unweit von anderen Staren in lockeren Kolonien.
Alter: Normal sieben Jahre, Rekord 25 Jahre.
Fakten der modernen Starforschung
Bestand: Laut Zählungen in Dänemark circa 500.000 Starenpaare. Diese Anzahl hat sich im Laufe der letzten Jahre wesentlich verringert.
Synchron: Die Weibchen in einem bestimmten Gebiet synchronisieren ihre Eierablegung, indem alle innerhalb von ein bis zwei Tagen Eier legen. Dieses Verhalten dient der Sicherung der Brut - die meisten neu ausgeschlüpften Jungen überleben die ersten gefahrvollen Tage nur, weil überall verwirrend viele Junge zu finden sind. Wie die Stare dieses "Kunststück" zuwege bringen, ist nicht bekannt.
Kuckucksstare: Benachbarte Stare legen häufig Eier im Nest des Nachbarn und werfen gleichzeitig ein Ei des Wirtspaares aus dem Nest.
Starenapotheke: Der Star wendet zum Schutz gegen Läuse, Milben, Flöhe und anderes Ungeziefer ganz bewusst mindestens 25 Pflanzenarten an.
Wenn er im Nest Läuse entdeckt, legt er unter anderem frische Tagetesblätter in das Nest, wodurch die Anzahl der Läuse auf bis zu 20 % reduziert wird.
Ultraviolett: Starenmännchen mit der höchsten UV-Strahlung erobern am schnellsten ein Weibchen - und gleichzeitig auch die meisten von ihnen. Die am kräftigsten strahlenden Männchen haben somit bis zu fünf Weibchen in fünf Nestern, und zwar zur gleichen Zeit.