Abenteuer Natur und mehr in LateinamerikaREGION/LAND: Lateinamerika Atemberaubend die Landschaften, einzigartig die ArtenvielfaltVon den Superlativen dieser Region ist Europa fasziniert, seit Alexander von Humboldt Amerika bereiste und seine Werke veröffentlichte. Und umgekehrt kennt jedes Kind in Lateinamerika den deutschen Wissenschaftler. Der kühle, fischreiche Humboldtstrom vor Peru ist nach ihm benannt, in Venezuela erhebt sich der Pico Humboldt, und in allen Ländern ehren Denkmäler den Deutschen, der so vielen Tieren und Pflanzen in der „Neuen“ Welt erstmals Namen gab. Auch der Engländer Charles Darwin war vom humboldtschen Entdeckerfieber infiziert. Während seiner Reise um die Welt fand er auf den Galápagos-Inseln
Immer noch ist die Natur ungezähmter, gewaltiger, einsamer als anderswo: ob am Kap Hoorn, wo sich Atlantik und Pazifik unter den hier auch zusammenprallenden Winden zu bekriegen scheinen; oder auf der patagonischen Hochebene, wo die riesigen Kondore noch so zahlreich wie sonst nirgendwo kreisen, um Pumas oder Füchsen ihre Beute abzujagen; ob in den menschenleeren Weiten der Atacama-Wüste von Chile und Peru, der trockensten der Welt, oder auf den ausgetrockneten Binnenmeeren auf dem Altiplano Boliviens, den Salaren.
Anderswo beseelt immer noch spürbar der Atem mächtiger Naturgötter die Wildnis. Zu gegenwärtig sind die alten Mythen der Inka, Maya oder Azteken, die den Jaguar wie einen Gott verehrten, Vulkanen Jungfrauen opferten und die tropischen Wirbelstürme nach ihrem Gott Huracán benannten. Heute noch erschaudert so manch’ einheimischer Führer in Ecuador oder Guatemala insgeheim vor Ehrfurcht, wenn er die Spuren eines Jaguars im Uferschlamm entdeckt. Kaum jemand, der sich von diesem Gefühl nicht anstecken lässt und die Natur danach nicht mit anderen Augen sieht: weniger hochmütig und siegessicher. Die Wege vom Abenteuer Natur zum Abenteuer Selbsterfahrung sind oft kurz in Lateinamerika.
Vogelbeobachter, Hobbybiologen und andere Naturfreunde erwartet eine üppige ökologische Schatzkammer. Nirgendwo findet sich auf diesem Planeten eine derartige Vielfalt an Ökosystemen und eine ähnliche Vielzahl von in einem bestimmten Gebiet verbreiteten, also endemischen Tier- und Pflanzenarten wie im Andenraum mit seinen Amazonien zugewandten Hängen sowie auf der mittelamerikanischen Landbrücke.
Auch der Artenreichtum in den Wäldern der Atlantikküste und im Inland Südamerikas ist spektakulär wie z. B. im Pantanal Brasiliens oder den peruanischen Ostanden mit ihrem einmaligen Nationalpark Manu. Auf der zentralamerikanischen Landbrücke blieben vom ursprünglichen
Außerdem leben hier 521 Säugetierarten, darunter 210 endemische. Und Birdwatcher können von 1193 Vogelarten 251 beobachten, die nur hier vorkommen; die berühmteste Art von allen ist der scheue kleine Quetzal mit dem überlangen prächtigen Schwanzfederpaar. Übertroffen wird die Artenvielfalt Mittelamerikas nur noch von der in den Anden. Die riesige Region von Venezuela bis Chile und Argentinien gilt als reichste und vielfältigste der Welt überhaupt. In den unterschiedlichen Lebensräumen großer Höhen, steiler Abhänge, isolierter Täler, tiefer Cañons und flussreicher tropischer Niederungen zwischen dem Pazifik und dem südamerikanischem Inland sind noch
Nirgendwo sonst kann man so viele verschiedene Vögel beobachten – vom größten, dem Andenkondor, bis zu den kleinsten, den Kolibris. Zu den spektakulärsten der 68 endemischen von den insgesamt 414 Säugetierarten gehören neben dem Jaguar der Brillenbär und der Bergtapir; zu den besonders bedrohten das Chinchilla in Zentralchile und das in einsamen Höhen
Gesine Froese
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